Mitreden
beim
Schulessen
Wir haben uns die Frage gestellt, ob Hülsenfrüchte und speziell Lupinen, als eine regional anzubauende Hülsenfrucht, in unserer Schulspeisung mehr Platz bekommen könnten, um Tierleid zu verringern und weniger CO₂
auszustoßen.
Vielfältig
Mit Lupinen wird das Schulessen vielfältiger. Jana Grotheer von der Schlossküche und unsere Schulköchin, hat unser erstes Projekt Kichernde Kichererbsen sehr gefallen und war dadurch motiviert neue vegetarische Möglichkeiten für das Schulessen am Evangelischen Gymnasium Tharandt auszuprobieren.
Am 14.3.23 standen erstmalig Lupinen-Getreide-Bratlinge auf unserem Speiseplan. Sie enthalten etwa 90% Lupinenhack, ein paar Eier, etwas Weizenmehl, Semmelbrösel und natürlich Gewürze.
Wie hats geschmeckt?
Die Umfrage
Wir haben ein Plakat zur Information unserer Mitschüler*innen und Lehrer*innen geschrieben. Nach dem Essen haben drei Kinder vom Team "11 Gänge Menü" die Leute befragt, wie ihnen der Lupinenbratling geschmeckt hat.
Auf einer Skala von 1- 10
- 1 = nicht geschmeckt und
- 10 = sehr geschmeckt
haben wir diese Antworten auf einen Vordruck eingetragen.
Hier ist unser Ergebnis.
Wir haben 114 Schüler und Schülerinnen und Lehrerinnen und Lehrer danach befragt, wie ihnen der Lupinenbratling am 14.3.23 geschmeckt hat.
Auswertung der Umfrage Lupinenbratling
44,1 % der befragten Schüler*innen hat der Lupinenbratling sehr gut geschmeckt (zwischen 8-10), 17,4 % davon sogar bombastisch (10).
Einem Viertel der Befragten hat der Bratling ganz gut geschmeckt (6-7).
10,5 % waren mit dem Essen am 14.3.23 unzufrieden (1-4). 19,2 % fanden den Lupinenbratling so "lala" (5).
Schlussfolgerung: Lupinen-Bratlinge könnte es häufiger im Schulessen geben.
Anregungen waren, dass der Bratling mehr gewürzt sein könnte und eine andere Beilage als Kartoffeln gewünscht wurde.
Bio und gesund
Lupinen - bio und regional. Die Lupinen für unsere Bratlinge wurden vom ökologischen Landwirtschaftsbetrieb Johannishöhe in Tharandt angebaut. Auch hier war es 2021 eine Premiere - die erste Lupinenernte. Nach der Ernte wurden die Lupinen solar getrocknet und mit einer Windfege und einem Farbsortierer gereinigt.
Um die Lupinen zu verarbeiten, muss man sie einweichen und kochen - so wie es auf unserer ersten Webseite Kichernde Kichererbsen beschrieben ist.
Anfang März 2023 haben unsere Köchin Jana Grotheer und die Landwirtin Milana Müller die ersten Lupinen-Bratlinge, ein Lummus und Geschnetzeltes mit Lupinenhack getestet. (s. unterlegtes Bild). Jetzt musste noch eine Variante gefunden werden, wie man 10 kg Lupinenkerne zu Lupinenhack verarbeitet. Dazu wurde der örtliche Fleischer gefragt, ob er mit seinem elektrischen Fleischwolf die Lupinenkerne zerkleinern könne. Das hat er sehr gern gemacht und ist auch an den neuen Eiweissfrüchten interessiert.